10-teilige Blogserie die funktioniert:
Verstehe den ersten Teil des Belichtungsdreiecks, die ISO-Zahl
Teil 2 der Blogserie: schöne und emotionale Kinderfotos wie die Profis machen
Zugegeben Belichtungsdreieck oder auch ISO-Zahl – Blende – Verschlusszeit hören sich sehr technisch an. Es klingt kompliziert. Diese Begriffe mit ihren Zusammenhängen zu verinnerlichen braucht einfach nur etwas Geduld und Übung. Lass uns doch zunächst einmal damit beschäftigen, was die Begriffe bedeuten.
Der ISO-Wert/die ISO-Zahl
Angefangen wird mit dem ISO-Wert. Die ISO-Zahl hilft dir zu bestimmen wie lichtempfindlich der Kamerasensor reagiert. Vielleicht erinnerst du dich an die Zeiten der analogen Fotografie. Wenn du in den Urlaub an den Strand gefahren bist hast du einen Film mit einem ISO-Wert von 100 gekauft. Wolltest du Weihnachten im schummrigen Dämmerlicht Fotos vor dem Weihnachtsbaum machen, dann hast du eher einen Film mit ISO 800 oder ISO 600 gewählt. Genauso verhält es sich in der digitalen Fotografie auch.
Je weniger Licht wir haben, desto höher muss die ISO-Zahl sein.
Fotografierst du draußen bei strahlendem Sonnenschein ist viel Licht vorhanden. Hier nimmst du eine kleine ISO-Zahl z.B. ISO 100. Bei regnerischem grauem Himmel ist das Wohnzimmer recht dunkel. Hier ist jetzt wenig Licht zum Fotografieren vorhanden und du musst bei Innenaufnahmen einen höheren ISO-Wert nehmen z.B. ISO 800.
Im Automatik-Modus und im Halbautomatik-Modus wählt deine Kamera den ISO-Wert automatisch. Manchmal macht es Sinn diesen selber fest einzustellen. Bei schwierigen Lichtsituationen wird sich deine Kamera eventuell sehr schwer tun. Das Foto wird dann viel zu dunkel oder viel zu hell. Hier kannst du gegensteuern und den Wert selber einstellen.
Wo man den ISO-Wert manuell einstellen kann, hängt von deinem Kameramodell ab. Du kannst sicherlich googlen oder bei YouTube nachschauen. Manchmal geht das schneller als im Handbuch nachzulesen. 😉
Eines zum ISO-Wert gibt es noch zu erklären: Das Bildrauschen. Je höher deine ISO-Zahl ist, desto mehr bekommt dein Foto einen ganz körnigen Look. Das nennt man Bildrauschen. Manchmal tritt es so stark auf, dass dein Foto nicht mehr scharf ist und man nur schwer Details erkennen kann. Die Bilder sind schlichtweg krisselig. Als Empfehlung möchte ich dir mit auf den Weg geben, dass du keinen höheren Wert als ISO 800 nutzt. Am besten bekommst du die maximale nutzbare ISO-Zahl heraus, wenn du mit deiner Kamera bei wenig Licht ein paar Testaufnahmen machst. Ab welchem ISO-Wert sind deine Fotos zu sehr krisselig, wirken zu unscharf und sind schlecht zu erkennen?
Bei manchen Kameras kann man einstellen, welcher ISO-Wert maximal genommen wird und bis zu dieser Zahl ermittelt die Kamera den automatisch passenden Faktor.
So mache ich das mit meiner Kamera in der Regel. Ich beschränke den Wert auf ein Maximum und lasse die Kamera den tatsächlich passenden Wert automatisch innerhalb dieses Bereiches ermitteln. Ist das Foto zu hell oder zu dunkel, dann steuer ich manuell den ISO-Wert.
Kinderfotografie im Alltag
Grundsätzlich gilt für das Fotografieren: Suche das weiche (Tages-)Licht.
Je mehr, desto besser kannst du fotografieren, desto schöner werden deine Kinderfotos! In der prallen Mittagssonne werden deine Fotos draußen sehr harte Schatten bekommen. Die beste Zeit für Fotos im Freien ist vormittags und abends. Hier gibt es das meiste weiche Tageslicht. Wunderbar eignet sich ganztags ein bedeckter Himmel und auch im Schatten kannst du schöne Fotos machen.
ISO 800 ISO 125 ISO 200
Fragen?
Hast du noch Fragen zur Lichtempfindlichkeit des Kamerasensors? Ich freue mich auf deinen Kommentar.
10-teilige Blogserie: Kinder fotografieren wie die Profis
- Teil 1: Schöne und emotionale Kinderfotos wie die Profis machen
- Teil 2: Wie du mit der ISO-Zahl gekonnt schwierige Lichtsituationen meisterst
- Teil 3:Kinderfotos wie vom Profi – Steuer mit der Blende den professionellen Bild-Look
- Teil 4: Gestaltungselement Belichtungszeit: Bedeutung und Praxistipps
- Teil 5: Mit Licht malen – der 4-Schritte-Plan zu professionellen Kinderfotos
- Teil 6: Warum gutes Fotoequipment nicht teuer sein muss?!
- Teil 7: Fotografieren lernen: Autofokus und Schärfe verstehen und benutzen
- Teil 8: Wie du mit 6 Bildaufbau-Tipps bessere und schönere Kinderfotos machst
- Teil 9: Familienalltag: 10 Tipps für schöne Kinderfoto im Chaos
- Teil 10: Bildbearbeitung: Wie du deine Kinderfotos zum Strahlen bringst!