Fragst du dich auch oft, warum deine Fotos einfach nicht so aussehen wie du dir das wünscht? Du bist kein Anfänger mehr in der Fotografie, dir fehlen nur ein paar Ideen und ein kreatives Auge? Du beherrschtest deine Kamera schon ganz gut und fotografierst im halbautomatischen oder im manuellen Modus? Dir fehlen neue Ideen und Tipps für deine Kinderfotos?

Lass uns zusammen auf Ideensuche für deine Kinderfotos gehen

Wir schauen gemeinsam Fotos an und leiten daraus konkrete Anregungen, Tipps und Ideen ab. Deine Fotografie wird einen frischen Wind bekommen und deine Bilder sehen zukünftig interessanter aus. Finde neue Perspektiven, kleine Details und echte Emotionen.

9 Tipps für deine Kinderfotos

1. Tipp: Verschiedene Perspektiven – bring Bewegung in deine Fotografie

Spiele mit der Perspektive. Das heißt bewege dich mit der Kamera! Gehe in die Hocke und auf Augenhöhe des Kindes. So bekommst du spannende Bilder, die die Welt aus der Sicht der Kinderaugen zeigen. Fotografiere von etwas weiter oben und etwas weiter unten. Probiere aus nah dran zu sein und weiter entfernt. Mache mehrere Aufnahmen aus verschiedenen Perspektiven. Nicht nur Fotos frontal von vorne. Auch seitliche Bilder oder Fotos von hinten haben ihren Charme.

2. Tipp: Spannende Tiefenunschärfe, Kinderfotos mit Vordergrund

Vielleicht hast du meine Kinderfotografie Blogreihe für Anfänger gerade verinnerlicht. Dann hast du sicherlich noch den Artikel über die Blende vor Augen. Mit der Blende steuerst du die Tiefenschärfe in deinem Foto. Das bedeutet der Raum, der nachher im Bild scharf zu sehen ist. Für viele Menschen ist es das Qualitätsmerkmal für schöne Fotos! Eine offene Blende und damit ein freigestelltes Motiv entsprechen noch dazu dem natürlichen Sehen.

Einen sehr interessanter Effekt erzielst du auch, wenn du deinen Fotos einen unscharfen Vordergrund gibst. Rahme dein Kind mit Zweigen oder Gräsern ein und lasse diese gekonnt verschwimmen. Beziehe den Weg mit ein, auf dem dein Kind spielt, die Straßenmalkreide unscharf im Vordergrund oder der Zaun an dem es gerade lehnt.

Fotografiere durch etwas hindurch oder an etwas entlang, so fügst du deinem Bild einen spannenden Vordergrund hinzu. Lasse den Vordergrund gezielt unscharf und setze damit den Fokus ganz auf dein scharfes Hauptmotiv.

3. Tipp: Die goldene Aufteilung – perfekter Bildausschnitt

Berücksichtige ein paar Hilfsmittel für den harmonischen Bildaufbau.

  • Lasse dein Kind immer in das Bild hinein schauen oder herein kommen, nicht aus dem Bild heraus.
  • Positioniere dein Kind nicht mittig im Bild. Nutze die Aufteilung nach dem goldenen Schnitt. Dieser kommt in der Natur häufig vor und dadurch wirkt dieser Aufbau auf uns so harmonisch. Vielleicht kannst du dir das Raster des goldenen Schnitts sogar in deiner Kamera sichtbar als Hilfsmittel einstellen. Ansonsten schaue dir das Beispiel hier an. Platziere die „bildwichtigen“ Elemente auf der Achse des goldenen Schnitts (ein Seitenverhältnis von 61,8% zu 38,2%).
  • Achte darauf, dass über den Köpfen keine Linien sichtbar sind. Ich meine z.B. Straßenlaternen, Bäume, Lampen oder sonstige Dinge die später so aussehen, als ob sie aus dem Kopf der Kinder heraus wachsen.
  • Nutze die Gitterlinien deiner Kamera um ein Bild gerade uns symmetrisch auszurichten und lege die wichtigsten Elemente deines Motives auf die Eckpunkte/Kreuzungspunkte der Linien.                    

4. Tipp: Suche das weiche Tageslicht

Schau dich um. Wo bist du? Drinnen? Dann fotografiere in der Nähe von Fenstern, so dass das natürliche Licht auf dein Motiv fällt. Im besten Falle spielt dein Kind in der Nähe eines Fensters und du kannst dich dazwischen positionieren, ohne dass deine Schattenbildung auf dem Foto erscheint. Eine leichte helle Gardine kann wie ein Diffusor funktionieren. Achte ggf. darauf den Farbstich zu korrigieren.

Bist du draußen? Fotografiere am frühen Morgen oder späten Abend. Hier wird das Licht am besten sein. Es ist ganz weich und wirft keine harten Schatten.

Es ist bewölkt? Freu dich über das perfekte Wetter zum Fotografieren. Die Wolken bilden einen ganz tollen Diffusor. Du bekommst ganz natürlich viel weiches Licht zum Fotografieren. In den Gesichtern und auf dem Boden entstehen keine harten Schatten. Das perfekte Licht zum Fotografieren.

5. Tipp:  Achtgeben auf Farben und Muster

Farben beeinflussen unsere Gefühlslage, unseren Eindruck und unsere Stimmung beim Betrachten der Kinderfotos. Achte auf harmonische Farben und auf dezente Muster der Kleidung. Grelle und bunte Farben sowie auffallende Muster werden den Blick beim Betrachten der Fotos auf die Kleidung lenken und damit weg von Gesichtern. Falsch eingesetzt können sie sogar eine ganz andere Stimmung als gewollt ausdrücken. Farben und Muster haben einen entscheidenden Einfluss darauf, wie harmonisch das fertige Fotos auf uns wirkt. Auch bei Familienfotos sollte die Kleidung aufeinander abgestimmt sein. Schlichte Farben eignen sich besonders. Witzig können Accessoires bei jeder Person in der gleichen Farbe als Eyecatcher sein.

Auch der Hintergrund deines Motives sollte auf Farbe und Muster geprüft werden. Oft lohnt es sich die Perspektive etwas zu ändern und schon ist die Mülltonne oder das Auto nicht mit im Bild. Bei Fotos in Innenräumen kann auch mal eine Stuhllehne aus dem Bild geschoben werden oder es lohnt sich ein Bild kurz abzuhängen. Schau also immer, ob sich im Hintergrund störende Farben oder Objekte befinden.

6. Tipp: Beschäftigung – Lass dein Kind sich selbst sein

Für natürliche und schöne Kinderfotos lasse dein Kind das tun, was es in dem Moment möchte. Kinder wollen die Welt spielerisch entdecken und sie wollen frei in ihrer Bewegung sein. So kannst du die Persönlichkeit deines Kindes am besten einfangen. Kein Kind ist gleich, daher wird sich auch der eine Fotomoment nicht so einfach auf jedes andere Kind übertragen lassen. Überlege also, was macht dein Kind gerne? Ein kleiner Naturforscher und Entdecker? Oder ist dein Kind sehr auf Sicherheit bedacht und nimmt gerne einen kleinen Kuscheltierfreund mit? Liebt es vielleicht Musik und tanzt gerne? Beobachte dein Kind und fotografiere, wenn es dich mit deiner Kamera ganz vergessen hat.

7. Tipp: Echte Emotionen festhalten

Möchtest du Fotos mit echten Emotionen? Dann lass dein Kind nicht auf Kommando in die Kamera schauen. Gib keine Anweisungen wie „schau mal her“, „mach mal dieses“ und „Cheese, jetzt lachen“.  Damit gewinnst du keine echten und authentischen Emotionen auf deinen Fotos.

Mit ungeplanten Kinderfotos die ganz nebenbei beim Spaziergang oder beim Spielen entstehen, wirst du die schönsten und emotionalsten Momente einfangen. Versuche immer mit deiner Kamera ganz nebensächlich zu sein und nicht die Aufmerksamkeit auf dich zu ziehen. So wirst du dein Kind ganz versunken auf seiner Entdeckungstour fotografieren können.

Du kannst auch ab und zu Überraschungen ausprobieren. Kinder lieben Neues und Überraschungen. Gib ihnen etwas Interessantes in die Hand, was sie sonst nicht haben, z.B. einen Hut, eine Brille oder ein neues Bilderbuch. Beobachte was dein Kind macht und berücksichtige die vorherigen Tipps beim Fotografieren.

Trotzdem ist es schön ein paar Bilder zu haben, auf denen dein Kind in die Kamera blickt. Gestalte dieses für dein Kind möglichst natürlich. Du kannst eine kleines Tier spontan auf deiner Kamera platzieren und es sprechen lassen oder dir unbeobachtet eine rote Clownsnase aufsetzen. Erzähle einen Witz oder animiere dein Kind Grimassen zu machen. All das wird ihm ehrliche und authentische Emotionen entlocken.

8. Tipp:  Kleine Details mit großer Wirkung

Kleine Dinge ganz groß. Gesammelte Kastanien, Kuscheltiere oder kleine Käfer. Kleine Hände die im Sand spielen oder die Füße auf dem Klettergerüst. Oft haben wir das Gefühl, wir müssten immer alles mit auf das Bild bekommen. Dabei sind es oft diese kleinen und liebevollen Details, die diese Momente in unserer Erinnerung prägen.

9. Tipp: Nimm Serien auf

Fotografiere Serien deines Kindes mit Inspiration aus den vorangegangenen 8 Tipps und beende die Serie mit ein paar Detailaufnahmen. Stelle kleine Dinge in den Mittelpunkt deiner Kinderfotografie. Für Collagen macht sich das ganz toll.

9 Tipps für schönere Kinderfotos – die kleinen Geheimnisse interessanter Fotos

Welche Tipps und Tricks nutzt du gerne für deine Kinderfotos?

Fällt dir noch etwas ein, das ich bei meinen 9 Punkten vergessen habe? Hast du noch eine weitere Idee und Tipps für Kinderfotos? Welcher dieser 9 Tipps war neu für dich? Was möchtest du gerne mehr umsetzen? Ich freue mich auf deinen Kommentar.

Bis bald. 🙂

Kinderfotos - 9 Tipps ud Ideen für deine Fotos
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Über Svenni_liebt

Hallo! Ich bin Svenni, Jungsmama mit Liebe für DIY. Auf meinem Blog findest du einfach gemachte DIY mit Anleitung, Interieur Inspiration für dein Zuhause, Familienleben und schönes für Kinder sowie Tipps von Mama zu Mama.

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