So entsteht ein Garten – Gartenplanung leicht gemacht. Ein Hausgarten besteht in der Regel aus mehreren Bereichen. Er lädt ein zum Relaxen, um Freunde zu treffen, hat Spielmöglichkeiten für die Kinder, Sichtschutz zur Straße oder den Nachbarn, vielleicht eine Gemüseecke oder auch eine Blumenwiese. Ob ihr einen neuen Garten anlegen oder einen bestehenden Garten verändern möchtet, eine sorgfältige Planung ist entscheidend für den Erfolg eures Projekts.
Warum ist eine sorgfältige Gartenplanung wichtig?
Bei der Gartenplanung gibt es viele Faktoren zu berücksichtigen, wie den Standort, das Klima, den verfügbaren Platz, die Art der Pflanzen und die Bereiche, die ihr im Garten schaffen möchtet. Mit einer guten Planung könnt ihr sicherstellen, dass euer Garten nicht nur schön, sondern auch funktional und leicht zu pflegen wird.
Euer Garten sollte zu eurem Haus passen. Im Einklang mit dem Stil des Wohnhauses gibt sich ein harmonisches Gesamtbild. Zu einem Fachwerkhaus passt ein verspielter Bauerngarten, moderne Architektur wirkt am harmonischsten mit einem Garten, der die gradlinige Form des Hauses widerspiegelt. Die Materialien und Farben sollten im besten Fall zum Haus passen. Achtet darauf, dass der Garten ein Teil des Gesamteindrucks ist.
Gartenplanung: In 8 Schritten zum Traumgarten
Die Planung eures Traumgartens ist eine spannende und kreative Aufgabe. Hier kommen 8 Tipps, die euch dabei helfen.
- Schritt eins: Zweck und den Stil eures Gartens auswählen
- Schritt zwei: Was ist vorhanden? Gartenplanung skizzieren
- Schritt drei: Analyse des Standorts und des Klimas
- Schritt vier: Strukturen und Elemente gestalten
- Schritt fünf: Pflanzen auswählen, die zu eurem Garten passen
- Schritt sechs: Beleuchtung planen
- Schritt sieben: Möbel, Sonnenschutz und Dekorationen auswählen
- Schritt acht: Wartung und Pflege eures Gartens
Schritt eins: Zweck und den Stil eures Gartens auswählen
Überlegt euch, zu welchem Zweck ihr euren Garten nutzen möchtet. Ein Ziergarten mit Entspannungsbereichen? Ein Nutzgarten mit Obstbäumen und Gemüsebeeten, ein Spielgarten mit Spielgeräten oder auch mit einem Pool zum Erfrischen im Sommer?
Welcher Stil passt zum Haus? Eine gerade und moderne Aufteilung? Oder verspielte, geschwungene Flächen? Sucht euch Inspiration und stellt euch ein Moodboard für euren Garten zusammen. Wo ihr Inspiration findet, habe ich ganz unten im Artikel ausführlicher beschrieben.
Schritt zwei: Was ist vorhanden? Gartenplanung skizzieren
Eine wichtige Phase bei der Gartenplanung ist die Erstellung einer Skizze, die als Grundlage für die Umsetzung dient. Beim Zeichnen der Skizze könnt ihr euch kreativ ausleben und verschiedene Ideen ausprobieren, bevor die endgültige Gestaltung festgelegt wird. Also los geht’s!
Fertigt auf einem Blatt Papier eine Skizze von eurem Grundstück an. Beginnt mit den Abmessungen. Hilfreich kann ein Auszug des Katasteramts oder ein Bauplan eures Grundstücks sein. Benutzt zum Zeichnen ein Lineal und einen Bleistift oder einen schwarzen Fineliner. Feste bauliche Elemente wie z.B. Haus, Garage und Schuppen, aber auch sonstige fixe Bestandteile wie Hof, Bäume und Sträucher zeichnet ihr als Erstes in den Plan.
Schritt drei: Analyse des Standorts und des Klimas
Berücksichtigt die Lage eures Gartens. Dazu zählen Faktoren wie Sonneneinstrahlung, Bodentyp, Bodenfeuchte und Klima. Markiert euch dazu am besten die Himmelsrichtungen in eurem Plan und beobachtet, wo die Sonne am Morgen, Mittag und Nachmittag ihren Schatten wirft. Welche Bereiche erhalten am meisten Sonne und Schatten? Anhand des Sonnenlichts plant ihr eure Terrassen, die Wege und Strukturen und die Pflanzen.
Schritt vier: Strukturen und Elemente gestalten
Zeichnet in eure Skizze die Terrasse und Sitzbereiche. Als Nächstes kommen die Wege, Zäune und Sichtschutzelemente. Diese Strukturen definieren im Garten die verschiedenen Bereiche. Verschiedene Bodenbeläge unterstreichen die unterschiedlichen Flächen. Materialien können Kies, Holz, Pflastersteine, Beton, Rasen, Erde, Holzhackschnitzel oder ähnliches sein. Ein gepflasterter Weg kann zum Beispiel als Führungselement dienen, um euch durch den Garten zu leiten. Verwendet unterschiedliche Bodenbeläge, um die Anlage interessanter zu gestalten und einen passenden Look zum Haus zu gestalten.
Elemente wie Zäune, Wände, Sichtschutzelemente oder Pergolen verleihen eurem Traumgarten Bereiche, die sich auch in der Höhe optisch abgrenzen. So entsteht ein interessanter Garten, der spannend wirkt und mehr Tiefgang bekommt.
Für Kinder-Spielgeräte ist es oft praktisch, diese in schattigeren Lagen einzuplanen. Dazu sollten sie möglichst eine freie Sicht zur Terrasse haben. Kinder fühlen sich wohler, wenn sie ihre Eltern immer sehen können.
Schritt fünf: Pflanzen auswählen, die zu eurem Garten passen
Bei der Wahl der Pflanzen gibt es mehrere Punkte, die ihr berücksichtigen solltet. Als Erstes schaut ihr euch die Klima- und Bodenbedingungen eures Standorts an. Bekommen die Pflanzen an dieser Stelle z.B. viel Sonne ab? Ist es ein trockener Standort? Wie ist der Boden beschaffen? Sandig? Lehmig? Wie kalt wird es im Winter? Diese Faktoren grenzen eure Pflanzwahl schon ganz gut ein. So stellt ihr sicher, dass eure Pflanzen im Garten später auch gut gedeihen können.
Als nächstes überlegt ihr, welche Pflanzen in Bezug auf Größe und Höhe am besten platziert werden. Möchtet ihr einige Pflanzen verwenden, um Schatten zu spenden, andere als Sichtschutz oder um den Boden zu bedecken? Die Verwendung von Pflanzen in unterschiedlichen Größen gibtinteressante Strukturen und Kontraste.
Berücksichtigt bei eurer Planung, wie groß und wie breit die Pflanzen später wachsen und zeichnet sie dementsprechend in eure Skizze ein. Möchtet ihr einen bestimmten Farblook erhalten, schaut ihr euch die passenden Blühfarben der Stauden und Sträucher an und wählt eure Pflanzen aus.
Wenn ihr in eurer Skizze genügend Platz habt, dann schreibt ihr die Namen eurer Pflanzen direkt in die Skizze. Alternativ macht ihr euch Markierungen bei den Beeten und Pflanzen und notiert neben dem Plan, was ihr euch vorstellt.
Schritt sechs: Gartenplanung – Thema Beleuchtung
Beleuchtung im Garten schafft besondere Atmosphäre. Spots heben Pflanzen oder Dekoration in den Vordergrund. Lichterketten sorgen für gemütliche Stimmung und Leuchten entlang eines Weges geben auch in der Dunkelheit eine Führung und sorgen für Sicherheit. Verwendet Beleuchtung, um Akzente zu setzen, bestimmte Bereiche im Garten hervorzuheben oder einfach eine angenehme Atmosphäre zu schaffen.
Zeichnet eure Ideen in eure Skizze zur Gartenplanung. Macht euch Gedanken darüber, wo Steckdosen im Garten sein sollten und wo ihr Solarlampen verwendet.
Schritt sieben: Möbel, Sonnenschutz und Dekorationen auswählen
Gartenmöbel passen am besten genau zum Stil eures Gartens und Hauses. Gleichzeitig sind sie funktional. Auch eine Außenküche ist im Moment sehr gefragt und beliebt. Am einfachsten ist es, wenn ihr Gartenmöbel auswählt, die bei jeder Witterung draußen bleiben können. Denkt ansonsten auch daran, dass ihr einen Platz benötigt, um die Möbel im Winter zu verstauen.
Schatten lässt sich in Form von Sonnenschirmen und Sonnensegeln in vielen Ecke eures Gartens ermöglichen. Auch Kletterpflanzen, Bäume und große Sträucher können als Schattenspender eingesetzt werden. Eine Überdachung (z.B. auf der Terrasse) bietet dazu auch Regenschutz.
Passend zu eurem Gartenstil könnt ihr Akzente mit Dekoration setzen. Gerade im Winter können so farbliche Highlights entstehen. In modernen Gärten passen gradlinige Elemente z.B. aus Marmor oder Cortenstahl. In Bauerngärten sind verspielte und geschwungene Bögen und Pflanzstecker schön.
Schritt acht: Wartung und Pflege eures Gartens
Macht euch im letzten Schritt Gedanken darüber, wie viel Wartung und Pflege zu euch und eurem Garten passt. Schnell wachsende Sträucher, Büsche und Bäume brauchen öfters einen Schnitt. Pflanzen die gerne Ausläufer bilden müssen ab und an abgestochen werden oder werden gleich zu Beginn mit sogenannten Rhizomensperren eingefasst. Brauchen die Pflanzen im Garten im Sommer häufig Wasser, könnt ihr eine Bewässerung von vornherein einplanen. Holz im Garten muss in bestimmten Abständen gestrichen oder geölt werden. Wer nicht gerne streicht, der setzt besser auf WPC. Bei Hochbeeten ist es vielleicht eine gute Idee schon gleich am Anfang einen Schneckenschutz einzuplanen, damit ihr später auch viel von der Ernte abbekommt.
Geht eure Skizze Schritt für Schritt nochmal durch und überlegt bei den unterschiedlichen Bereichen, was an Pflege und Wartung nötig ist. Passt es nicht zu euren Vorstellungen, dann ändert die Bepflanzung oder die Elemente noch einmal. 😊
Tipp: Den Garten schrittweise anlegen
Die Gartenplanung steht, doch wo fängt man an? Mein Tipp: Geht das Projekt schrittweise an. Gerade nach einem Neu- oder Umbau ist das Anlegen eines Gartens ein großes Projekt. Auch aus finanzieller Sicht macht es Sinn sich seinen Traumgarten in Abschnitten anzulegen. So habt ihr überschaubare Phasen, in denen oftmals viel Eigenleistung möglich ist. Noch ein Vorteil: Viele Stauden und Gräser sind nach 2-3 Jahren schon so weit gewachsen, dass sie für die nächste Gartenecke geteilt werden können.
Inspiration für moderne Gartenstile
Es gibt viele Orte, an denen ihr Inspiration für eure Gartenplanung finden könnt. Eine schnelle Online-Suche nach Gartendesign-Ideen oder Gartengestaltung und dem Zusatz der Stilrichtung liefert sicherlich schon einige inspirierende Blogs und Online-Magazine. Es gibt Gartenmessen und -ausstellungen, auf denen ihr direkt vor Ort Ideen bekommt oder ihr stöbert in Zeitschriften und Büchern, die sich auf Garten- und Landschaftsgestaltung spezialisiert haben.
Mein Tipp für Garteninspiration: Pinterest
Mein Tipp sind Social-Media-Plattformen wie Instagram und Pinterest. Sie bieten zahlreiche Bilder und Videos von Gärten auf der ganzen Welt, die euch inspirieren können. Gerade Pinterest ist bei mir in diesem Fall sehr beliebt. Ich speichere mir alles, was mir gefällt auf meiner Pinnwand mit Garten-Ideen ab.
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Hallo Svenja,
der Frühling kommt mit großen Schritten und der Garten rückt mehr und mehr in meinen Fokus. Ich freue mich auf Veränderungen und auch auf neue Deko. Danke Dir für die schönen Inspirationen und vor allen Dingen für den Plan. Denn auch das habe ich gemerkt, ohne Struktur sollte man weder am Haus noch im Garten etwas anpacken. 😉 Ich wünsche Dir ein paar schöne Ostertage!
Liebe Grüße
Mara
Hallo liebe Mara,
schön, dass du Inspiration gefunden hast. Danke, dass wünsche ich dir auch! 🙂
Viele Grüße
Svenni