Der Winter – die kalte Jahreszeit mit wenig Tageslicht. Schnell passiert es, dass Fotos verwackeln, einen merkwürdigen Farbstich haben oder einfach viel zu dunkel sind. Bei der Fotografie im Schnee können zudem die Minustemperaturen der Kamera stark zusetzen.

10 Fototipps für den Winter

Meine 10 Fototipps für den Winter

Fototipps draußen:

1. Vor Nässe schützen
Achte darauf, draußen bei Schnee und Kälte keine Objektive zu wechseln. Es kann sich zu leicht Kondenswasser in der Kamera bilden, die schnell gefriert und Schäden verursacht. Trockne die Kamera immer wieder ab, wenn sie feucht geworden ist oder schützt sie im Vorfeld mit einer Plastiktüte vor Nässe.

2. Langsam an die Temperatur gewöhnen
Extreme Temperaturunterschiede mögen die Kameras gar nicht gerne. Lasse dein Foto-Equipment sich langsam an die Temperaturen gewöhnen. Das Kunststoff und Glas der Kamera wird bei Kälte spröder.  Ein drehbares Display könnte z.B. auch festfrieren. Sei also behutsam mit allen beweglichen Teilen. Hin und wieder kommt es vor, dass Anzeigen nicht mehr richtig funktionieren oder flackern. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich die Kamera gut davon erholt, wenn sie sich langsam aufwärmt.

3. Akkus warm halten
Wer kennt es noch? Einmal draußen in der Kälte und plötzlich ist der Akku leer. Die Kälte macht den Akkus sehr zu schaffen. Sie entladen sich einfach wesentlich schneller. Wenn du länger draußen bist und von einem Fotospot zum nächsten wanderst: Nimm den Akku aus der Kamera und trage ihn dicht am Körper, damit er wärmer bleibt. Stell dich von vornherein drauf ein und nimm Ersatzakkus mit, die du nah am Körper trägst.

4. Bei Schnee überbelichten
Im Schnee werden die Bilder im Automatik-Modus oft sehr dunkel. Die Kameraautomatik ist überfordert mit der Lichtsituation. Stell die Kamera so ein, dass du absichtlich leicht überbelichtest. Probier eine oder anderthalb Blenden heller aus. Teste einfach bei den ersten Aufnahmen, wie der Schnee weiß und hell aussieht, aber noch seine Details behält.

5. Handschuhe und Taschenwärmer
Trage Handschuhe in denen du deine Finger gut bewegen kannst und die sehr griffig sind. Schließlich möchtest du deine Kamera rutschfrei bedienen können. Praktisch sind sicherlich auch solche, wo du einzelne Finger oben an den Spitzen umklappen kannst. Ich nehme mir auch immer ein paar Taschenwärmer mit. So kann ich meine Hände zwischendurch aufwärmen, da ich sonst schnell kaum noch Gefühl in den Fingern habe.

Fototipps drinnen:

6. Nutzt das wenige Tageslicht
Der ideale Ort Fotos zu machen ist nah am Fenster – mit der Richtung des Lichteinfalls. Am besten stellst du dich direkt zwischen Fenster und dein Fotomotiv. Am Fenster wirst du auch das schönste und natürlichste Farbergebnis erreichen. Für deine Kamera ist es hier die einfachste Situation um den Weißabgleich automatisch einzustellen.

7. Kamera stabilisieren
Fotografiere immer so nah wie möglich an Lichtquellen. Sollte das mal nicht möglich sein, z.B. bei schönen Motiven mit Kerzenlicht, stabilisiere dich und deine Kamera. Ellenbogen auf den Tisch oder fest an den Körper, Füße leicht auseinander, wenn möglich irgendwo anlehnen und kurz die Luft anhalten wenn du den Auslöser drückst. Nutze auch Möbel und Kissen sowie Stative um deine Kamera ganz ruhig zu halten.

8. Längere Belichtungszeit
Stell die Belichtungszeit bei wenig Licht auf längere Verschlusszeiten wie z.B. 1/60 sec. (Längere Zeiten sind mit der Hand eigentlich nicht mehr still zu halten um scharfe Bilder zu bekommen.) Denk daran, dass du schnell Bewegungsunschärfe ins Bild bekommst. Nutze also ruhige Momente.

9. Kleine Blende
Eine kleinere Blende ist ebenfalls von Vorteil. Für die Belichtung wird nicht so viel Licht gebraucht. Auf Fotos mit einer Blende von f/1.8 gibt es ganz wenig Tiefenschärfe. Das sieht sehr weich und natürlich aus. Achte darauf was genau du mit dem Fokus scharf stellst. Bei Personen sollte das immer das am nächsten zugewandte Auge sein. Der Hintergrund solcher Bilder hat ein schönes ausgeprägtes Bokeh (eine schöne Unschärfe). 

10. ISO-Wert erhöhen
Bei wenig Licht hilft es dir auch den ISO-Wert zu erhöhen. Je nach Kamera kommt dadurch mehr oder sehr viel Bildrauschen in das Foto. Probiere bei sehr wenig Tageslicht einen Wert von 1000 ISO aus und schaue dir das Bildrauschen in der Vergrößerung des Bildes auf der Kamera an. Mache ein paar Testaufnahmen um den idealen Wert herauszufinden.

10 Fototipps für den Winter